Musikzeit - Theorie - Vorzeichen

Versetzungszeichen

Erinnern wir uns an die Grundtöne: (nochmal nachlesen)
Notenbild: Grundtöne


Das sind aber noch nicht alle Töne, denn dazwischen befinden sich auch noch Töne, die Halbtöne. Da aber zwischen diesen Noten kein Platz mehr ist, verwendet man Versetzungszeichen, vornehm auch "Akzidenzien" genannt.
Es gibt zwei Versetzungszeichen, das Kreuz: # und das B: b

Ein Kreuz erhöht den ursprünglichen Ton um einen halben Ton, der Tonbezeichnung wird die Silbe "is" angehängt:
Notenbild: Verwendung des Kreuz

Ein B erniedrigt den ursprünglichen Ton um einen halben Ton, der Tonbezeichnung wird die Silbe "es" angehängt:
Notenbild: Verwendung des B

Das Auflösungszeichen

Das Auflösungszeichen:# hebt Erhöhungen und Erniedrigungen von Tönen wieder auf:
Notenbild: Verwendung des Auflösungszeichen

Geltungsdauer

Ein Versetzungszeichen steht direkt vor einer Note und gilt für den ganzen Takt. Normalerweise gilt es nur für den exakten Ton in dieser Tonhöhe, nicht für gleichnamige Töne in anderen Oktaven. Aber leider findet man auch anderslautende Aussagen (z.B. bis vor kurzem hier auf musikzeit :-( ), so daß man nie ganz sicher sein kann, wie oktavierte Noten zu spielen sind.
Notenbild: Geltungsdauer der Vorzeichen

Im nächsten Takt gilt automatisch wieder der "normale" Ton, jedoch findet man häufig "Warnakzidenzien", d.h. ein eigentlich überflüssiges Auflösungszeichen, daß den Musiker an diese Regel erinnern soll.
Notenbild: überflüssige Auflösungszeichen

Vorzeichen

Man kann ein Kreuz oder B auch an den Beginn einer Zeile zwischen Notenschlüssel und Taktangabe schreiben. Dann gilt es für das gesamte Musikstück in allen Oktavlagen. Diese bezeichnet man dann im Unterschied zu den Versetzungszeichen als Vorzeichen. Die sprachliche Unterscheidung zwischen Vorzeichen und Versetzungszeichen ist nicht überall üblich, die Bedeutung jedoch schon. Die Nicht-Versetzungszeichen-Sager sagen dann zu den Vorzeichen "Generalvorzeichen", wenn die Unterscheidung denn mal nötig ist.
Will man statt des durch das Vorzeichen erhöhten Tones den Stammton verwenden, muß man natürlich ein Auflösungszeichen verwenden.
Notenbild: Geltungsdauer der Vorzeichen

Bei den Vorzeichen ist genau festgelegt, wo und in welcher Reihenfolge sie auftauchen dürfen, näheres dazu bei den Tonleitern.

Doppel-Kreuz und Doppel-B

Ein Doppel-Kreuz erhöht den ursprünglichen Ton um zwei Halbtöne, der Tonbezeichnung wird die Silbe "isis" angehängt:
Notenbild: Doppel-Kreuz

Ein Doppel-B erniedrigt den ursprünglichen Ton um zwei Halbtöne, der Tonbezeichnung wird die Silbe "eses" angehängt:
Notenbild: Doppel-B

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Seite erstellt: 2000 / 2001, letzte Änderung: 16.01.2009

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